Mittwoch, Dezember 20, 2017

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ÜBER POLITIK UND TRÄUME

Auf die 60 zugehend
Gibt es immer noch kein Paradies

Einst haben wir demonstriert
Auf dass die Kernkraftwerke wackeln

Die Welt sollte zu Kopfe stehen
Wenn allen das Gleiche gleich drohte

Nun hofft man heutzutage ja nur noch
Dass man überhaupt leben darf atmen Dasein

Dass keine Horden brandschatzend
Durch die aufgepeitschten Straßen ziehen

Was wurde aus China als Beispiel und
Wie haben sie selbst Simbabwe zugerichtet

Wem bringt das fiese sich ausbreitende Kapital
Uns allen aber auch eher nichts als Abschaum

Geld macht Konsum macht jenes macht tumb
Aber wir Amöben zittern ja immer noch

Auch will man nicht die eine Person sein
Welche an der S-Bahn zusammengeschlagen wird

Einfach so und einfach so nicht liegen
Zu Pflegende hilflos in lieblosen Betten

Mögen manche im Staate bitte den letzten Rest
Von Gewaltenteilung noch aufrechterhalten

Polen ist verloren Europa ja eigentlich auch
Nationen rufen zu Aufständen der Egomanie

Hört ihr mich Revolutionäre und Reformer
Nehmt meine Bitten zu Grabe am Tage

Etwas Rente vielleicht in viel Bescheidenheit
Und insgesamt weniger Husten in der Luft

Andere sollen nun mal irgendwas machen
Man selber hofft bloß noch auf den Glimpf

Auch maßvoll über diese Runden kommen
Zweimal vielleicht noch herzhaft lachen

Was will man schon verlangen ihr Knochen
Von einer arg trostlos sich zeigenden Welt

Etwas Milde vielleicht Gnade einer Geburt
Halbwegs erträgliche Zustände ohne jeden Gott

Nie Opfer noch sein sollen können wollen
Bloß nicht selber da im Jemen verhungern

Auf die 60 zugehend
Noch nicht kriechend

Gibt es nicht mal den hundertsten Teil vom Paradies







Klau|s|ens ist als Dichtschreibkunstmaleurpoetenrebell Weltling und Hinterweltling in einer Person

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